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Natürlich schmerzfrei: Rheuma- und Arthrose- Schmerz ganzheitlich behandeln ohne Schmerzmittel

Blog Doc Lohse Natürlich schmerzfrei

Schmerzen durch Medikamente zu unterdrücken ist nicht ursächlich und nur eine einseitige und meist mit Nebenwirkungen verbundene Methode. Gibt es sinnvolle Alternativen? Was kann ich als Betroffener selbst unternehmen?

Rheuma- und Arthrose-Schmerz natürlich behandeln ohne Schmerzmittel

 

Rheuma ist eine entzündliche Systemerkrankung mit vor allem Befall von Gelenken und anderen Strukturen des Bewegungssystems im Sinne einer Arthritis- also eine Gelenkentzündung. Schmerzende und geschwollene Gelenke sowie Morgensteifigkeit gehören zu den typischen Symptomen. Die klassische Therapie besteht in der Regel aus Medikamenten wie Nicht-Steroidalen Antirheumatika, Cortison und weiteren das Immunsystem unterdrückenden Mittelchen wie u.a. Methotrexat und Biologicals. Diese Medikamente haben leider auch diverse Nebenwir­kungen wie z.B. negative Auswirkungen auf die Sehnen und die Kollagensynthese, Magen-Darm-Probleme, Erhöhung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen uvm.

Auch die Arthrose als degenerative Erkrankung geht mit chronischen Schmerzen einher, die in der Regel ebenfalls medikamentös behandelt werden. Die darunter leidenden Patienten klagen nicht nur täglich über Schmerzen, sondern sind auch in ihrer Bewegung bzw. auch insgesamt in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt.

 

Was kann man als betroffener Patient selbst tun?

 

  • Bewegung ist das A und O

Natürlich ist es wichtig, immer in Bewegung zu bleiben, damit die Gelenke und Muskulatur gut durchblutet und somit auch mit Nährstoffen versorgt werden. Auch wenn es schwer fällt und schmerzt, Bewegung täglich ist wichtig. Dabei ist ein bewegter Alltag mit Spaziergängen und täglichen Beweglichkeits- und Dehnübungen wichtiger als der einmalige Gang in die Muckibude.

 

  • Antientzündliche Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Basispfeiler einer jeden ganzheitlichen Therapie. Bei chronischen Schmerzen liegt der Schwerpunkt auf einer antientzündlichen, nährstoffdichten Lebensmittelauswahl. Dazu gehört Gemüse bis der Arzt kommt, zuckerarme Obstsorten wie insbesondere Beerenobst, Omega 3-reiche Lebensmittel wie Nüsse, Leinöl und Fisch sowie Kurkuma und Ingwer als entzündungshemmende Gewürze. Kurzum: Unverarbeitete Lebensmittel sollten bevorzugt werden. Fertiggerichte und Junkfood, Omega 6- und Transfettreiche Lebensmittel, Zucker, Gluten und Weizen im Allgemeinen sollte man besser meiden.

 

  • Fasten

Fasten bei Rheuma und allgemein chronischen Schmerzen hat eine lange Tradition. Dr. Otto Buchinger entdeckte die Wirkung des Fastens, als er 1916 selbst an schwerem Gelenkrheuma erkrankte und nach 3 Wochen fasten seine Gelenkschmerzen verschwanden. Inzwischen sind die Effekte des Heilfastens gut erforscht. Diverse Mechanismen begründen seine Wirkung. So wird u.a. eine vegetative Umstimmung erzielt und die Autophagie- unsere körpereigene Müllabfuhr- richtig in Gang gebracht.

 

  • Nahrungsergänzungsmittel

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel ersetzt keinen gesunden Lebensstil, geschweige denn eine gesunde Ernährung. Aber insbesondere bei Rheuma- und Arthroseschmerz kann die Einnahme von Vitamin D, Vitamin K2, Omega 3-Fettsäuren, MSM, Hyaloronsäure, Glukosamin und Chondrotin sowie der Enzyme Bromelain und Papain sehr sinnvoll sein. Sie wirken auch in erster Linie entzündungshemmend.

 

  • Phytotherapie- Pflanzliche Mittel statt Medikamente

Die pflanzliche Therapie zielt ebenfalls primär auch eine Entzündungshemmung ab und setzt u.a. bei der Hemmung der Prostaglandin- und Leukotriensynthese an. Eine weiterer Ansatzpunkt der Kräuterheilkunde ist die Stoffwechselankurbelung und die Förderung der Ausscheidung durch Anregung der Entgiftungsorgane Niere, Leber, Darm und Haut.

Die Phytotherapie bietet sowohl innerlich als auch äußerlich anwendbare wirkstarke Mittel.

Für die lokale Therapie von schmerzenden, geröteten Gelenken eignet sich zum Beispiel ein entzündungshemmender, kühlender Quarkwickel. Auch ein Kohlwickel kann Linderung bringen. Denn Kohl enthält Flavanoide und Senfglycoside, die entzündungshemmend wirken und die Durchblutung fördern. Einreibungen mit ätherischen Ölen (Kampfer, Fichte, Kiefer, Rosmarinöl) sowie Franzbranntwein wirken ebenfalls schmerzlindernd. Arnikablüten hemmen die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen sowie von Histamin und vermindern die Aktivität knorpelabbauender Enzyme. Retterspitzumschläge, eine Kräutertinktur aus Rosmarin, Arnika und Zitronensäure, bringt auch erwiesernermaßen wirkt ebenfalls sehr gut. Beinwell hat eine analgetische Wirkung, die nahezu gleichwertig ist wie von Diclofenac und kann als Umschlag oder Salbe verwandt werden.

Folgende pflanzliche Medikamente sind für die inneren Anwendung:

 

Brennnesselblätter

  • Wirken schmerzlindernd und entwässernd

 

Afrik. Teufelskrallenwurzel:

  • Wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, abschwellend und bremst kollagenzerstörende Enzyme

 

Indischer Weihrauch (Boswelilia serrata)

  • wirkt entzündungshemmend über die Hemmung der Leukotriensynthese

 

Hagebuttenpulver

  • enthält Galaktolipide, die wirken entzündungshemmend, antioxidativ, membranstabilisierend, verbessert Gelenkbeweglichkeit und die Morgensteifigkeit

 

Darüber hinaus gibt es Spezial-Therapien wie zum Beispiel die Ganzkörper-Kältetherapie mit -80 bis 120 °C, die erwiesenermaßen zur Schmerzlinderung führt. Ergänzende ganzheitliche Verfahren, die zur Anwendung kommen können, sind u.a. Schröpfen, Eigenbluttherapie, Neuraltherapie, Blutegel, Akupunktur, Medi-Taping uvm.

 

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Logo Dr. med. Constanze Lohse